Politik

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen entwickelt sich zunehmend zu einem der großen Probleme unseres Landes. Während bis vor etwa 20 Jahren eher  ein Überschuss an Ärzten herrschte, wird der Mangel jetzt zunehmend spürbar. Dabei ist der Mangel an Landärzten nur die Spitze des Eisbergs, der langsam auch von Medien und Politikern wahrgenommen wird.

Unbesetzte Stellen

Ärztemangel herrscht im gesamten Land und nimmt weiter zu. Während durchschnittlich eine freie Stelle 82 Tage unbesetzt bleibt, bleiben Ärzte Stellen am längsten, nämlich 167 Tage unbesetzt. http://www.welt.de/wirtschaft/article129937193/Aerzte-Stellen-bleiben-167-Tage-lang-unbesetzt.html

Altersstruktur

Weiter verschärft wird die Lage in der Zukunft durch die Altersstruktur der Ärzteschaft und durch Abwanderung. Rund 35.200 Vertragsärzte und -psychotherapeuten in Deutschland sind über 60 Jahre alt, nur noch 4700 jünger als 40 Jahre. Bis 2021 scheiden mehr als 50.000 Ärzte aus der Versorgung aus, schätzt die KBV. Das ist mehr, als ein Drittel aller vertragsärztlich tätigen Ärzte!

Abwanderung

2.364 Ärztinnen und Ärzte, haben Deutschland in 2014 verlassen. Die beliebtesten Auswanderungsländer sind wie in den Vorjahren die Schweiz (754), Österreich (285) und die USA (131). http://www.bundesaerztekammer.de/ueber-uns/aerztestatistik/aerztestatistik-2014/

Die Ökonomen des Ifo-Instituts berechneten die Folgekosten für einzelne Auswanderer. Demnach entgehen dem deutschen Staat durch einen 30-jährigen Arzt der auf Dauer ins Ausland zieht, Steuer- und Sozialversicherungsgewinne von gut einer Millionen Euro. http://www.sueddeutsche.de/karriere/abwanderung-von-fachkraeften-ein-arzt-im-wert-von-einer-million-euro-1.449244

 

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